Nikolaikirche und Innenstadtring Leipzig

In der Nikolaikirche Leipzig begannen im September 1982 die regelmäßigen Friedensgebete, an die sich 1989 Demonstrationen und Kundgebungen anschlossen. Der Montag, 9. Oktober 1989, wurde zum „Tag der Friedlichen Revolution“, als nach dem Friedensgebet in der Nikolaikirche mehr als 70.000 Menschen friedlich um den Innenstadtring zogen und dadurch politische Veränderung in der DDR unumgänglich machten.

Eine interaktive Ausstellung mit dem Titel „Gottesdienst im Alltag der Welt“ zeichnet die Geschichte der Friedensgebete und deren Auswirkungen nach. Die Ausstellung ist in der Südkapelle der Nikolaikirche von Montag bis Samstag 10-18 Uhr (außer bei Veranstaltungen) geöffnet. Der Ausstellungskatalog sowie andere Literatur zum Thema ist am „Büchertisch“ (Verkaufsshop) in der Nikolaikirche zu erwerben.

Museum in der „Runden Ecke“

In originalen Räumen der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig befindet sich seit 1990 das Museum in der „Runden Ecke“. Die Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ informiert über Geschichte, Struktur und Arbeitsmethoden des DDR-Geheimdienstes. Zahlreiche Exponate, darunter eine Maskierungswerkstatt, Geruchskonserven sowie Geräte zum Kontrollieren von Post und Abhören von Telefonaten, sind einzigartig. Ergänzt werden Sie durch Fotos und Dokumente. Über die Planungen der Staatssicherheit für den Ernstfall informiert ein Besuch im zugehörigen Museum im Stasi-Bunker bei Machern.

Träger der Gedenkstätte ist das Bürgerkomitee Leipzig e.V.

<p>Nikolaikirche Leipzig von Nordosten mit Gedenksäule zur Friedlichen Revolution, Foto: Kirchgemeinde St. Nikolai<span>1/4</span></p>